HANDMADE IN GERMANY | FREE WORLDWIDE SHIPPING*
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April 29, 2020 3 min lesen.
Wir reden immer wieder davon, ein minimalistisches Leben zu führen und geben euch Tipps, wie ihr die leichteste Variante eurer Geldbörse tragen könnt. Wenn ihr ein Aviator Wallet besitzt und unnötige Sachen wie alte Familienfotos, Rechnungen und Einkaufsbelege zu Hause lasst, habt ihr bereits den ersten wichtigen Schritt zu einem minimalistischem Lifestyle getan. In den letzten Monaten hat sich in der Welt der voranschreitenden Technologien etwas Neues aufgetan. Wir haben es getestet und sagen euch, ob dies es wert ist, auszuprobieren und in euren Alltag einzubinden.
Die Rede ist natürlich von Bezahlapps oder Geldbörsen Apps wie Google oder Android Pay, Wallet Passes oder StoCard. Mit diesen interaktiven Apps kannst du eine virtuelle Geldbörse auf deinem Smartphone erstellen. Egal ob du damit bezahlst oder ob es Rabattkarten, Sammelkarten oder Mitgliedskarten sind. Solche Apps geben dir die Möglichkeit, eine leichtere Geldbörse zu tragen während du gleichzeitig nicht auf deine liebsten Coupon Karten verzichten musst, auch wenn es nur virtuell ist. Es gibt also keine leichtere Möglichkeit zum Minimalismus, richtig?
Virtuelle Rabattkarten
Egal ob für den Zug, das Flugzeug, das Kino oder den Bäcker: in seiner Geldbörse nach Tickets oder Karten zu suchen, kann im stressigen Alltag ziemlich nervig sein. Als Alternative kannst du einfach dein Smartphone mit einem Barcode unter den Scanner an der Kasse halten und fertig. Der digitale Weg kann Tonnen an Papier und Plastik sparen im Vergleich zur herkömmlichen Variante mit Karten.
Alles was du dafür machen musst, ist deine Karten virtuell auf deinem Smartphone mit NFC Chip Funktion anzulegen. Das funktioniert mit Apps wie StoCard, Pass2U, OneWallet oder WalletPasses. Die Karten werden virtuell angelegt und gespeichert. Anschließend kannst du sie im Supermarkt oder an der Tankstelle nutzen.
Aber wie funktioniert das genau? Die Grundvoraussetzung für das Einrichten einer virtuellen Karte ist, dass der Anbieter der Karte mit der Dateierweiterung pkpass verfügbar machen muss. Das Problem: die Chancen sind hoch, dass dein lokaler Bäcker um die Ecke, ein Familienbetrieb seit 30 Jahren, wohl kaum seine Sammelkarten mit pkpass zur Verfügung stellt.
Guthaben, Punktestände und Sensible Daten
Laut diversen Fachzeitschriften kann die App StoCard beispielsweise Karten von über 100 Anbietern speichern sowie Guthaben und Punktestände von Barkarten, Verkaufsläden, Baumärkten, Discountern, Tankstellen und Coffee Shops aufrufen. Dies hat aber Einschränkungen: beim Anlegen der virtuellen Karte müssen Nutzer ihre Login Informationen für das dazugehörige Online-Portal preisgeben, sodass StoCard auf die Informationen zugreifen kann. Das sind wirklich sensible Daten und man sollte den Zugriff der App auf den Inhalt in den Einstellungen konfigurieren. Die App an sich ist kostenlos, aber tauscht mit den Anbietern der Karten Daten aus und schaltet Werbung für diverse Rabattaktionen. Frage dich selbst, ob es dir wert ist, für wenige Prozente Nachlass im Cafe deine persönlichen Daten herauszugeben.
Der transparente Kunde wird noch transparenter
Wer ohnehin einen kritischen Blick auf Kunden- und Rabattkarten wirft, wird keine dieser Apps für gut befinden. Vorher war der limitierende Faktor für die Anzahl solcher Karten der Platz in deiner Geldbörse. Mit den aufgezählten Apps gibt es ab sofort kein Limit mehr. Die Warnung, dass der gläserne Kunde noch durchsichtiger wird, ist relevanter als je zuvor. Kunden geben meist eine Menge persönlicher Daten preis, um ein paar Prozente zu ergattern. Frage dich erneut, ob es das wirklich wert ist.
Ein weiteres Risiko: zusätzlich zum Sammeln von Punkten kann man mit den Karten der Anbieter auch oft bezahlen. Dies ermöglicht Spezialisten einen noch genaueren Einblick in das Konsumverhalten seiner Kunden und ermöglicht maßgeschneiderte Werbung.
Aber natürlich ist auch der praktische Nutzen von größter Bedeutung. Obwohl duvielleicht mehr über dich preisgibst, bietet das digitale Wallet einen großen Vorteil: eine Geldbörse, die in eine Jacken- oder Hosentasche oder in eine kleine Handtasche passt, ohne sperrig zu sein - und genau darum geht es beim Minimalismus.
Fazit:
Die Idee einer virtuellen Geldbörse ist an sich eine sehr gute Idee und im Wandel der fortschreitenden Technologien der logische nächste Schritt. Die Apps lassen dir mehr Platz in der Geldbörse und können einen Alltag durch den Gebrauch deines Smartphones vereinfachen. Natürlich werden die meisten Nutzer etwas Zeit benötigen, um sich daran zu gewöhnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Apps kostenlos im App Store zur Verfügung gestellt werden. Doch trotz der Vorteile solcher Apps sollte man vorsichtig sein: um die meisten Apps nutzen zu können, müssen persönliche Daten eingegeben und gespeichert werden. Das macht den gläsernen Kunden noch transparenter. Du kannst natürlich jetzt so argumentieren, wenn es interessiert, wie oft ich mir einen Kaffee beim Bäcker hole oder wie viele Brötchen ich für das Frühstück am Sonntag gekauft habe. Dennoch erweitert es das Datenprofil um einige wertvolle Informationen, die für normale Menschen kaum von Vorteil zu sein scheinen, für viele Unternehmen jedoch in Bezug auf Werbung oder Marketing sehr wertvoll sein können.